Willkommen sensibler Theon!

Ich kann so viel von meinem großartigen hochsensiblen Hund lernen, der gerade einmal 5 Monate auf dieser Welt ist. Viel mehr lern ich von ihm, als er von mir. 

Jetzt in der Eingewöhnungszeit geht es um Geduld. Ich war immer schon ein ungeduldiger Mensch. Wenn etwas nicht sofort so läuft, wie ich das will, werde ich grantig. Aber bei Theon merke ich, dass uns das nicht weiterbringt. Wenn er nicht rausgehen will, hilft meine Ungeduld auch nicht. Also hieß es in der ersten Woche für mich: Warten. Ich habe Vertrauen darin, dass er genau weiß, welches Tempo richtig für ihn ist. Und so sind wir die ersten Tage immer ein Stückchen weiter aus der Eingangstür rausgegangen und dann schnell wieder zurück in die Wohnung. Stellt euch vor, wir Menschen würden mehr darauf hören, was unser Körper uns sagt. Anstatt gesellschaftlichen Vorgaben und unseren Vorstellungen im Kopf nachzugehen. Wer sagt, dass ich am 2. Tag mit meinem Hund 3x am Tag Gassi gehen muss und am besten noch gleich Beifuß an der Leine? Das sind die Vorstellungen von uns Menschen, die Hunde geben uns das nicht vor. Ihm scheint es auch egal zu sein, ob er sein Geschäft in der Wohnung oder vor der Tür erledigt. Und mein Parkettboden wird’s auch überleben.

Mittlerweile rennt er aus der Wohnung raus und direkt in den Lift. Draußen ist alles noch sehr aufregend und beängstigend, aber er wird jeden Tag mutiger. Heute sind wir zum ersten Mal eine große Runde gegangen, bin richtig stolz auf ihn. Geduld zahlt also sich aus! 

2. Februar 2022